Ein Hauch Brasilien

Lob von allen Seiten haben am Wochenende Ulrich Häßner und Sebastian Ehlen bekommen. Die beiden Trainer haben die zwei Judoeinheiten bei den Landes-Seniorenspielen geleitet. Am Vormittag zeigte Ulrich Häßner den rund 50 Teilnehmern eine judospezifische Selbstverteidigung. Der Vize-Präsident des Judo-Verband Sachsen hat diese Selbstverteidigungs-Kata (Nage-Jiu-No-Kata) selber entwickelt und damit bei den Deutschen Kata-Meisterschaften der WJJF-D Gold gewonnen.

 

Begeistert von der Demonstration war auch Heino Krüger vom VFB Hellerau Klotsche: „Da der SV-Kurs auf Judotechniken aufgebaut hat, konnten wir die Techniken, die wir bereits kennen, weiterführen. In Selbstverteidigungssituationen lässt sich das bestimmt auch praktisch anwenden.“ Gerhard Fischer vom SV Taucha ergänzt: „Es hat sehr großen Spaß gemacht. Es war viel Neues dabei und mit Sicherheit wird davon etwas mit in den Verein genommen.“

 

In der zweiten Einheit wurde es ein wenig exotisch: Sebastian Ehlen vom Barbosa Jiu Jitsu Club hat den Judoka einen Einblick in die Kampfsportart Brazilian Jiu-Jitsu gegeben. „Brazilian Jiu Jitsu ist eng verwandt mit dem klassischen, ursprünglichen Judo. Leider wird unsere Sportart sehr oft mit Wettkampfsport und jungen durchtrainierten Männern in Verbindung gebracht. Dabei eignet sich der Bodenkampf ideal für ältere Sportler. Die Belastung durch das Werfen fehlt hier“, erklärte der Trainer.

 

Der Schkeuditzer Björn Richter (Judokan Schkeuditz) war begeistert von der neuen Sportart: „Die Jiu-Jitsu-Techniken kann man bestimmt gut adaptieren und im Judo nutzen“. Spannend fand das Seminar auch Heino Krüger. Der Judoka vom VFB Hellerau Klotsche ist für die Seniorenspiele extra aus Dresden angereist. „Es ist immer sehr interessant, mal über den Tellerrand hinaus zu schauen und etwas Neues kennenzulernen. Gerade der praktische Vergleich mit anderen Kampfsportarten hat mir gut gefallen.“ Seine Frau Angelika pflichtete ihm bei: „Die weite Anfahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir wollten schon immer einmal bei den Seniorenspielen mitmachen. In diesem Jahr hat es endlich einmal geklappt. Es ist auch schön, hier viele nette Leute und bekannte Gesichter zu treffen.“ Darüber hat sich auch Susanne Heydenreich gefreut. „Ich bin hierher gekommen um etwas zu lernen, aber auch um andere Kämpfer kennenzulernen“, erklärte die Judoka von den Leipziger Sportlöwen freudestrahlend.

 

„Das abwechslungsreiche Sportprogramm hat den Nerv der Teilnehmer getroffen“, freute sich JVS-Sportkoordinator Dr. Ingo Friedrich. Er hofft natürlich auch im nächsten Jahr wieder mit einer so guten Resonanz. Daran ließ Teilnehmer Björn Richter keinen Zweifel aufkommen: „Wenn das im nächsten Jahr wieder stattfindet, bin ich auf jeden Fall wieder dabei.“