Gemeinsam stark: Inklusiver Judowettkampf beim Deutschen Turnfest 2025 in Leipzig

Leipzig, 01 .Juni 2025 – Unter dem Dach des Deutschen Turnfestes wurde die Messehalle Leipzig am vergangenen Sonntag zum Schauplatz eines besonderen sportlichen Highlights: Die Initiative „Inklusiv gewinnt“ veranstaltete im Rahmen des Turnfestes einen inklusiven Wettkampftag, der eindrucksvoll zeigte, wie gelebte Inklusion im Sport aussieht.

Hinter der Idee von „Inklusiv gewinnt“ stehen drei Persönlichkeiten, die ihre Leidenschaft für Sport und gesellschaftliches Engagement vereinen: Katarina Witt, zweifache Olympiasiegerin im Eiskunstlauf, fördert mit ihrer Stiftung seit über zwanzig Jahren die sportliche Teilhabe von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen. Der ARD-Sportjournalist Torsten Püschel bringt seine langjährige Erfahrung von Olympischen und Paralympischen Spielen in die mediale Begleitung ein. Hagen Boßdorf, erfolgreicher Organisator großer Sportevents wie „Die Finals“, sorgt dafür, dass inklusive Wettbewerbe auch auf großer Bühne stattfinden. Gemeinsam organisieren sie seit 2023 über den gemeinnützigen Verein Wir.Bewegen.Sport inklusive Wettkämpfe unter dem Motto: „Inklusiv gewinnt“.

Ein Highlight des Tages war der inklusive Judo-Wettkampf, bei dem olympische und paralympische Athletinnen und Athleten gemeinsam auf die Matte traten. Die Kämpfe fanden in einem besonderen Modus statt: Um allen Teilnehmenden gleiche Voraussetzungen zu bieten, wurde mit einem bereits hergestellten Griffkontakt begonnen – eine Regelanpassung, die das Miteinander in den Vordergrund stellte.

Vertreten wurde der Judosport durch prominente Namen: Hannes Conrad und Yara Slamberger, Kapitäne sächsischer Bundesligateams, kämpften ebenso wie Noah Zabel, Lennart Saß, Paralympics-Bronzemedaillengewinner von Paris 2024, sowie Judith Keil und Vanessa Wagner. Gemeinsam zeigten sie, dass Judo weit mehr ist als Technik und Wettkampf – es geht um Werte wie Respekt, Mut, Freundschaft und Selbstbeherrschung.

Die inklusive Mini-Turnierform ermöglichte nicht nur spannende Kämpfe, sondern auch echte Begegnung auf Augenhöhe. „Auf der Matte sind alle gleich“ – dieses Leitbild wurde hier eindrucksvoll gelebt. Das Publikum zeigte sich begeistert von der Atmosphäre, dem sportlichen Einsatz und der gelebten Vielfalt.

Der gelungene Wettkampftag in Leipzig ist ein weiteres starkes Zeichen dafür, dass Inklusion im Sport kein Sonderformat, sondern gelebte Normalität sein kann – wenn man es ermöglicht.

Text und Bild: Mia Holz