Am 04.10. machten wir uns mit insgesamt 2 Kampfrichtern, 6 Trainern, knapp 30 Sportlern und 4 Bussen auf den Weg nach Norderstedt bei Hamburg. Darunter waren Judokas vom PSC Bautzen, BSV Blau-Gelb Neustadt, TSV Lichtenberg, PSV Kamenz, Reichenberg/Boxdorf, JSV Rammenau, ISG Hagenwerda, JV Coswig und der SG Weixdorf. Schon im vergangenen Jahr nahmen wir diese weite Reise auf uns, um Kämpfe mal auf einem anderen Niveau und mit neuen Gegnern zu bestreiten. Aufgrund der sehr guten Organisation und auch der Gemeinschaft, die wir untereinander aufgebaut haben, wollten wir diese Erfahrung definitiv noch einmal machen.
Gestartet sind wir alle gemeinsam um 14 Uhr in Dresden und 19:30 Uhr parkten wir nach knapp 6 Stunden unsere Busse vor der Halle, um direkt über die Waage zu gehen. Denn wie üblich mussten einige von uns Gewicht machen und hatten bis zu dieser späten Tageszeit nicht sonderlich viel gegessen. Nachdem dies geschafft war und fast alle in ihrer Gewichtsklasse eingewogen waren, fuhren wir zu unserem Übernachtungsort, welcher, wie letztes Jahr, eine Tennishalle in einer Sportstätte darstellte. Dort angekommen richteten sich alle knapp 30 Mann Ihren Schlafplatz mit Isomatte und Schlafsack her. Die Suche nach etwas Essbaren gestaltete sich bei dieser großen Anzahl an hungrigen Mäulern nicht sonderlich einfach, doch nach einiger Überzeugungsarbeit bekamen wir eine zweiteilige Dominos-Lieferung und alle waren gesättigt und zufrieden. Nach ein wenig Beisammensitzen am Abend gingen alle schlafen, denn am nächsten morgen war bereits 7 Uhr wecken und 7:30 Uhr Abfahrt zur Wettkampfstätte.
Der gesamte Wettkampf war sehr gut durchgetaktet und strukturiert. Insgesamt lagen 7 Wettkampfmatten und ein kleiner Bereich zum Aufwärmen. Wir gingen alle gemeinsam für den Sportbezirk Dresden an den Start. Den Beginn machten unsere Jüngsten in der U18 um 9Uhr. Schon hier lag viel positive Anspannung und Vorfreude auf die bevorstehenden Wettbewerbe in der Luft und nach den ersten bestrittenen Kämpfen der einzelnen Sportler stieg die Motivation aller Mitfiebernden umso mehr. Anschließend startete die U21 ca. 11:30 Uhr. Schon in diesen beiden Altersklassen gab es einige Platzierungen und sehr spannende, sowie schweißtreibende Kämpfe. Selbstverständlich gab es auch die ein oder andere Niederlage, doch wir konnten uns gegenseitig aufmuntern und neu motivieren. Langweilig wurde es nie, denn es gab immer jemanden, der Unterstützung vom Mattenrand gebrauchen konnte. Ein wachsames Auge über die Kampfreihenfolge, welche an 3 aufgestellten Bildschirmen angezeigt wurde, durfte auch nicht fehlen.
Danach gab es für uns alle eine kleine Mittagspause, denn weder in der U9 noch in der U11 hatten wir Sportler vom Sportbezirk Dresden dabei. Kurze Entspannungspause und zur Stärkung etwas essen war also angesagt. Aber nicht zu viel, denn ab 17 Uhr begannen dann die Männer und Frauen mit ihren Kämpfen, wobei viele von uns einen Doppelstart (U21+Erwachsene) hinlegten. Natürlich war dies dann doppelt so anstrengend und gerade in den letzten Kämpfen hat man die schwindenden Kräfte gespürt. Nach über 10 Stunden in einer Halle lässt auch die Konzentration allmählich nach und dennoch haben alle Judokas bis zum Schluss ihr Bestes gegeben und um die Medaillenplätze gekämpft. Insgesamt konnten wir 3 Goldmedaillen, 3 Silbermedaillen und 9mal Bronze ergattern. Doch die Medaillenplätze waren nur ein schöner Zusatz. Hauptsächlich ging es um die kämpferischen Leistungen und den geistigen Willen der einzelnen Sportler, die neuen Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen. Diesen haben auf jeden Fall alle bewiesen und die Trainer klangen auch recht positiv gestimmt von den Ergebnissen des Tages. Um ca. 20 Uhr waren dann endlich alle Wettkämpfe beendet und wir konnten gemeinsam die 6-stündige Fahrt nach Hause antreten. Um 3 Uhr fielen dann auch die letzten total müde, aber zufrieden mit dem Wochenende in ihr Bett.
Während der gesamten Zeit konnte man spüren, dass Ausflüge wie diese nicht nur gut sind, um uns kämpferisch weiterzubilden, sondern auch den Zusammenhalt zwischen den Vereinen fördern. Wir haben uns gegenseitig vom Mattenrand angefeuert und mitgefiebert. Von einem Wettkampf zum nächsten lernt man sich untereinander immer besser kennen und die Stimmung im Team ist und war einfach super.
Besonders danken wollen wir als Sportler allen Trainern und den Kampfrichtern, die für uns ihre Zeit opfern und uns den ganzen Tag betreut und jederzeit mit Tipps unterstützt haben. Bei dieser großen Anzahl an Sportlern ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten und auf jeden einzugehen und dennoch ist Ihnen dies gelungen.
Vor allem danken wir Andre Husseck, der die gesamte Reise geplant und organisiert hat. Ohne ihn wäre all das nie zustande gekommen.
Es war wirklich eine sehr schöne, lustige und lehrreiche Zeit für alle beteiligten und wir sind uns einig, dass diese Tradition in den nächsten Jahren beibehalten werden soll. Der Termin steht bereits fest und wir warten sehnsüchtig auf den 4.Oktober 2025, um diese besondere Wettkampfatmosphäre wieder unter uns zu spüren.
Bericht Marie Klotsche