Trainer C Ausbildung fortgesetzt

Vom 11. bis 13. April 2025 fand das zweite Wochenende der Neuausbildung zum Trainer C in Werdau statt, an dem über 30 angehende Trainer teilnahmen. Unter der Leitung von erfahrenen Referenten wie René Liesebach, Olaf Busch, Lutz Pitsch, Dr. Lutz Richter und Dirk Hilbig wurden nicht nur technische Fähigkeiten verfeinert, sondern vor allem die Kompetenzen ausgebaut, die für die Arbeit als Trainer wichtig sind. Das Wochenende stand unter der Mondstufe „Vollmond“, was zusätzlich zu einer besonders energiegeladenen Atmosphäre beitrug.

Am Freitagabend begann der Lehrgang mit einem Vortrag von Olaf Busch zu Rechts- und Versicherungsfragen. Dieser war besonders aufschlussreich, da er uns als Trainer auf die rechtlichen Aspekte unseres Berufes aufmerksam machte und die Bedeutung einer soliden Versicherungspolice verdeutlichte. Im Anschluss an den Vortrag fand die erste Lehrprobe zum Thema „Fallschule“ statt, bei der die Teilnehmer erfolgreich ihr Können unter Beweis stellten. Das Feedback von den Referenten war konstruktiv und half den Teilnehmern, ihre Trainingsansätze weiter zu optimieren.

Der Samstag stand im Zeichen des Ausprobierens und Weiterentwickelns des eigenen Trainingsstils. Es wurden verschiedene Lehrproben durchgeführt, in denen Techniken wie das Umdrehen aus der Bauchlage, Verteidigung gegen die Beinklammer, O-soto-otoshi und Ushiro-ukemi, sowie verschiedene Wurfkombinationen geübt wurden. Der Fokus lag dabei nicht auf dem Erlernen neuer Techniken, sondern darauf, die Fähigkeiten als Trainer weiterzuentwickeln und eigene, effektive Methoden zu finden. Besonders wertvoll war auch der Aspekt der biologischen Grundlagen, der es den Teilnehmern ermöglichte, das Training aus der Perspektive von Muskeln, Gelenken und Knochen besser zu verstehen und dadurch gezielt zu optimieren. Darüber hinaus wurden auch wichtige Themen wie Anti-Doping und die ethischen Grundsätze des Trainings behandelt, was den Teilnehmern half, ihre Rolle als Trainer verantwortungsvoll und professionell zu gestalten.

Der Sonntag war geprägt von der intensiven Auseinandersetzung mit Verletzungsprävention, sowie der Fehlererkennung und -korrektur. In praktischen Übungen konnten die Teilnehmer nicht nur ihre eigene Technik verfeinern, sondern lernten auch, wie sie Fehler frühzeitig erkennen und korrigieren können. Besonders durch gezielte Dehnübungen erreichten viele Teilnehmer neue Tiefpunkte in ihrer Technik, was zu deutlichen Verbesserungen in der Ausführung führte. Dies war ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie wichtig es ist, kontinuierlich an der eigenen körperlichen Fitness und Flexibilität zu arbeiten, um als Trainer noch effektiver agieren zu können.

Abgesehen von den fachlichen Inhalten war das Wochenende auch von einem wertvollen Austausch unter den Teilnehmern geprägt. Der freundliche und respektvolle Umgang miteinander sorgte dafür, dass jeder von den Erfahrungen der anderen profitieren konnte. Es war eine tolle Gelegenheit, Freundschaften zu festigen und neue Kontakte in der Judo-Community zu knüpfen. Das schöne Wetter trug zusätzlich zur positiven Atmosphäre bei und ermöglichte es, während der Pausen draußen in der frischen Luft zu entspannen.

Kulinarisch wurde wie gewohnt gut versorgt: Das deftige Essen, darunter Pommes und Fleischgerichte, sowie die süße Currywurst, fanden großen Anklang und sorgten für eine angenehme Abwechslung nach den intensiven Trainingseinheiten.

Insgesamt war das Wochenende in Werdau ein voller Erfolg, das nicht nur die technischen Fertigkeiten der Teilnehmer verbesserte, sondern vor allem dazu beitrug, ihre Fähigkeiten als Trainer zu erweitern und zu vertiefen. Der Austausch von Erfahrungen, das gegenseitige Lernen und die praktische Anwendung der Inhalte machten dieses Wochenende zu einem wertvollen Schritt auf dem Weg zu einer qualifizierten Trainerpersönlichkeit.

 

Bericht: Minea Brodowski

Fotos: Yvonne Schmidt