August beim zentralen Kampfrichterseminar

 

August beim zentralen Kampfrichterseminar

Huhu,

da bin ich wieder, August der Mattenfeger. Ich erzähle euch dieses Mal von dem zentralen Kampfrichterlehrgang auf dem Rabenberg. Hierzu lud unser Referent für Kampfrichterwesen, Uwe Sladek, unsere Bundes-B-, Landes- und Bezirkskampfrichter des Sportbezirkes Dresden sowie die Aspiranten zur Landeskampfrichterlizenz zu ihrer jährlichen Fortbildung ein. Unsere anderen Bezirkskampfrichter haben dieses Jahr an einem anderen Ort ihre Schulung.

Unseren Uwe habt ihr bestimmt schon bei Wettkämpfen im schicken Anzug gesehen. Er überwacht nämlich die Kampfrichter, ob diese auch die richtige Wertung und Handzeichen geben. Weiterhin bildet er Kampfrichter aus und bildet sie fort.

Dieses Mal möchte ich euch gerne zeigen, was unsere Kampfrichter bei einer Fortbildung so Schönes machen.

Zum späten Donnerstagabend sind bereits die ersten Kampfrichter angereist. Mit herzlichen Umarmungen konnten wir uns zuerst genüsslich beim Abendbrot für die Abendveranstaltung stärken. Da war so viel Auswahl zum Essen, das hat mir geschmeckt!

Als erstes stand eine teambildende Maßnahme auf dem Programm, damit die lieben Kampfrichter sich auch immer gut verstehen. Wir konnten auf der Kegelbahn eine ruhige Kugel schieben. Das war richtig fetzig, jedoch ging bei mir immer die Kegelbahn kaputt. Ich bin wohl zu schwer und so traf ich eben neben die Bahn.

Nachdem wir uns über’s Judo mit den neuen Kollegen ausgetauscht hatten, gingen wir zeitig ins Bett. Denn am nächsten Tag sollte es schon früh mit der offizielle Fortbildung beginnen.

Im Dunkeln, früh um 06:30 Uhr, klingelte schon mein Maskottchenwecker. Schnell unter die Dusche hüpfen und anziehen - wir wollen ja nicht die Letzten beim Frühstück sein.

Nach der großen Mahlzeit, die man als Judoka nun wirklich benötigt, eröffnete Uwe pünktlich um 8:15 Uhr den Lehrgang. Hier erklärte er uns, was alles toll und was alles ungünstig im letzten Jahr gelaufen ist. Ebenso gab er uns einen kleinen Ausblick für das aktuelle Jahr.

Die erste Einheit war auch gleich die erste Praxiseinheit, bei welcher den Kampfrichtern die Regeländerungen näher gebracht wurden. Nach der Mittagspause ging es dann in die Seminarräume, wo wir uns mit der Bearbeitung von Videosequenzen auseinandersetzten. Hier lag das Hauptaugenmerk darauf, das Auge für die eigenen Bewertungen zu schulen. Zum Teil waren es echt knifflige Entscheidungen, ob Waza-ari oder Ippon, Ippon oder Shido. Dabei musste ich mich schon ganz schön stark konzentrieren. Die Augen der Aspiranten waren am Ende des Tages für die Videoprüfung geschult. Nun konnten wir uns wieder bei dem leckeren Buffet stärken.

Für die Aspiranten zur Landeskampfrichterlizenz stand nun die Videoprüfung an, an der ich natürlich auch teilnehmen wollte und meine nun geschulten Augen unter Beweis stellen wollte. Da war ich schon ein bisschen nervös, was uns erwartet.

Die Aufgabe war es, schnell die richtige Wertung zu sagen. Durch die gute Vorarbeit im Laufe des Tages konnten alle Ihre Prüfung bestehen. Da habe ich mich gefreut.

Am Freitagabend fand dann das jährliche Volleyballturnier statt.

Dieses gewann wiederholt der SB Chemnitz, dahinter platzierte sich das Team des SB Leipzig gefolgt von den beiden Teams aus dem SB Dresden.

Nun hieß es wieder zeitig ins Bett gehen, denn am kommenden Vormittag stand der schriftliche Test an. Zum ersten Mal wurde der Test mit dem Handy auf einer Internetplattform durchgeführt. Die ersten drei Fragen waren sehr einfach. Hmm...Name: August, der Mattenfeger, nun noch schnell den Sportbezirk benennen und die E-Mail-Adresse. Ab der 4. Frage wurde es nun schwieriger. Es wurden 30 weitere Fragen gestellt, wie „Blau gelangt nach einer Wurfaktion von Weiß mit einem Fuß auf die Sicherheitsfläche. Wie ist zu entscheiden?“ Ohje...schnell die richtige Antwort wählen und ab zur nächsten Frage.

Nach dem Test hieß es endlich wieder die Judosachen anzuziehen, denn auf dem Plan stand die 2. Praxiseinheit. Dieses Mal gemeinsam mit den anwesenden Trainern B, die zur Fortbildung auf dem Rabenberg angereist sind. Hier konnten wir gemeinsam Techniken bewerten und auch die Sicht der Trainer zu den jeweiligen Bewertungen diskutieren. Dies fand unter der Leitung unseres Lehr- und Prüfungsreferenten René Liesebach statt. Hier standen die Bewertung von Situationen beim Übergang zwischen Stand/Boden, von Kaeshi-Waza-Techniken, sowie weitere aktuelle Regelauslegungen im Vordergrund. Das war eine schöne, interessante Lehreinheit, in der ich wieder viel gelernt habe. Und ein bisschen Quatsch machen konnte ich zwischendurch auch.

Am Ende erstellte ich noch schnell mit meinen zu großen Händen das jährliche Gruppenfoto.

Unser Präsident des Judoverband Sachsen Frank Nitzel nahm ebenfalls am Lehrgang teil. Denn auch er musste seine Kampfrichterlizenz verlängern. Er konnte uns am Samstagnachmittag auch neue Informationen aus dem Bereich des DJBs geben.

Nachdem wir uns wieder gestärkt haben, fand der jährliche Sachsenabend statt. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, mit meinen Kampfrichterkollegen den Lehrgang gemütlich ausklingen zu lassen. Hier Stand vor allem wieder der Spaß im Vordergrund. Unsere neuen Landeskampfrichter des letzten Jahres haben uns in einem Sketch das Leben von fleißigen Bienen vorgeführt. Im Laufe des Abends führten wir auch noch eine Polonäse durch den Kinosaal.

Ein tolles Ergebnis wurde wieder durch die uns bekannte Spendenaktion für das Kinderheim Tannenhof in Erlbach/Vogtland eingefahren. Hiermit wird den Kindern auch in diesem Jahr ein schöner Sommerurlaub ermöglicht. Wir wünschen den Kindern dabei ganz viel Freude.

Am Sonntagmorgen wurden noch einige organisatorische Dinge geklärt und der Test ausgewertet. Auch dabei war ich wieder etwas aufgeregt, denn da ich mich auch für eine Kampfrichterlizenz entschieden hatte, brauchte ich eben auch einen bestandenen Theorietest. Zum Glück haben alle Teilnehmer den schriftlichen Test bestanden, also auch ich. Juhu!

Gleichzeitig zum zentralen Kampfrichterlehrgang reisten Martin Schmidt, unser neuer IJF B Kampfrichter und Philipp Geisler, der neue Bezirkskampfrichterobmann im SB Dresden, zu den Deutschen Einzelmeisterschaften nach Stuttgart. Dort konnten sie gewohnt sehr gute Leistungen erbringen. Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Uwe berichtete uns dann noch, dass unsere Kampfrichterin Claudia Müller zur DJB-A-Kampfrichterprüfung zur Deutschen Meisterschaft U18 in Leipzig eingeladen wurde. Wir drücken ihr dafür die Daumen und wünschen ihr viel Erfolg bei der Prüfung. Zum Schluss verabschiedete Uwe Sladek alle Teilnehmer und wünschte uns allen eine angenehme Heimfahrt.

Für unsere 4 Aspiranten zur Landeslizenz heißt es jetzt, sich auf Ihre praktische Prüfung bei den Landesjugendspielen am 01./02. Juli in Dresden vorzubereiten. Auch ihnen wünschen wir ein glückliches Händchen.

Meine Praxisprüfung wird ebenfalls im ersten Halbjahr 2023 unter den Augen der Kampfrichterkommission stattfinden. Ich freue mich auch schon darauf, Kämpfe zu leiten und den Sieger zu ehren. Hierzu werde ich Euch natürlich auch berichten.

Ein tolles Wochenende ging eigentlich viel zu schnell zu Ende. Unsere Kampfrichterkommission war stets für jede Frage offen und konnte uns diese auch detailliert beantworten.

Wer nun Interesse hat, auch Kampfrichterin oder Kampfrichter zu werden, kann sich gerne bei Uwe oder den anderen Kommissionsmitgliedern melden. Sie freuen sich immer wieder neue Gesichter kennen zu lernen und auf der Matte zu begrüßen. Die nächste Ausbildung findet in der Sportpension Dresden in drei Modulen zu folgenden Terminen statt:

Modul 1: 14. – 16.07.2023

Modul 2: 21. – 23.07.2023 (Listenprüfung)

Modul 3: 15. – 17.09.2023 (Theorie-Prüfung)

Ihr benötigt folgende Mindestvoraussetzung für eine Lizenz zum Bezirkskampfrichter/Anwärter:

den 3. Kyu und die Vollendung des 16. Lebensjahres im Prüfungsjahr

und für die Lizenz zum Bezirkskampfrichter:

den 2. Kyu und die Vollendung des 18. Lebensjahres im Prüfungsjahr.

Ich freue mich schon auf die nächste Fortbildung 2024 mit vielen neuen und alten Freunden!

Bis bald,

euer August