Bericht von der Schulsportreferententagung in Lübeck am 9.1. 2016

Am 9. Januar fand in Lübeck die jährliche Schulsportreferententagung statt.

Für den Landesverband Sachsen nahm Martin Unger (Schulsportbeauftragter Chemnitz) als Vertretung für den sächsischen Landessportbeauftragten Bernd Pissoke teil. Nach erfolgter Anreise und einem gemeinsamen Beisammensein am Vorabend, erfolgte die Tagung im Sitzungsaal des Hotels Vier Jahreszeiten in Lübeck.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden die neuen Träger des 6. Dans Bernd Pissoke und Heinz Jenkel (Schulsportbeauftragter Schleswig- Holstein) gewürdigt.

Im Anschluss erfolgte die Vorstellung der jeweiligen Themen durch Oliver Pietruschke (Bundesschulsportreferent und Landesschulsportreferent Niedersachsen).

Unter anderem galt es sich Gedanken um neue Konzepte für den Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ zu machen. Zum Beispiel könnten zukünftig Mixed- Mannschaften miteinbezogen oder auch geprüft werden, ob weitere Wettkampfklassen mit an den Start zum Bundesfinale gehen können. (Bisher ist es nur die WK III)

Neben neuen Konzepten stand auch die Auswertung des vergangenen Bundesfinals in Berlin auf dem Plan (Sportgymnasium Leipzig hatte sich den Titel geholt). Das Bundesfinale in Berlin ist ein Wettkampf, der über drei Tage andauert. Bei diesem sind bis zu je 15 Mannschaften männlich und weiblich mit am Start. Sowohl für Sportler, als auch für Veranstalter und Helfer ein „Mammut-Turnier“, weswegen es aus den hohen organisatorischen Aufwendungen fest in Berlin verankert wurde. Dennoch konnte die Schulsportkommission auch für den Wettbewerb 2015 ein positives Resümee ziehen. Damit hatte gleichzeitig die Planung für 2016 begonnen.

Neben „Jugend trainiert für Olympia“ (JtfO) spielte auch der „Tag des Judo“ eine Rolle. Leider fand dieser Tag in Sachsen noch nicht die Bedeutung, die er haben könnte. Andere Bundesländer erreichen hier hohe Teilnehmerzahlen und gewinnen viele neue Mitglieder für ihre Vereine. Zugegeben in vielen Bundesländern gibt es festangestellte Trainer in den Vereinen, die zeitlich gesehen bessere Möglichkeiten haben in die Schulen zu gehen und dort Judo anzubieten. Dennoch sollte sich auch in Sachsen ein stärkeres Bewusstsein um die Chancen mit Schulsport neue Mitglieder zu gewinnen, entwickeln.

Am Ende der Sitzung erfolgten die Berichte aus den verschiedenen Bundesländern und die Wahlen zum Schulsportgruppenreferent Süd-West und Mitte.

Festzustellen ist, dass Sumo einen immer stärker werdenden Einzug in den Schulsport verschiedener Bundesländer hält. Sumo, als eine Sportart mit oberflächlich betrachtet einfachen Regeln, bietet mannigfaltige Möglichkeiten Kinder für eine körperbetonte Sportart wie Judo zu begeistern. Dabei bietet es auch Anknüpfungspunkte für die Inklusion von G-Sportlern. Auch in Sachsen sind erste zaghafte Ideen vorhanden, Sumo oder eine Mischung zwischen Judo und Sumo im Wettkampfkalender des Schulsportes im Rahmen von JtfO oder auch des Judoverbandes Sachsen zu implementieren.

Die Wahl zum Gruppenschulsportreferent hat eher symbolischen Wert, da Schulsport prinzipiell in den Aufgabenbereich der Länder fällt. Dennoch ist diese Funktion strukturell im DJB erfasst und bietet in vielen anderen Bundesländern auch die Möglichkeit sich stärker für seine Sportart einzusetzen. Thomas Stein (Landesbeauftragter Rheinland) wurde als Gruppenreferent Süd-West gewählt und Martin Unger als Gruppenreferent Mitte.

Nach der eigentlichen Sitzung lud Heinz Jenkel zu einer Trainingseinheit Sumo ein. Heinz Henkel, neben seiner Tätigkeit im Judo auch Vizepräsident des Sumoverbandes Deutschland (http://www.sumoverband-deutschland.de/) und Sumo-Kampfrichter mit der höchsten Lizensierung, zeigte den Schulsportreferenten verschiedene Techniken aus der Welt des Sumo und erklärte Abläufe sowie diverse Begrifflichkeiten.

Sehr erheiternd wurde es dann, als alle ihren Judogi gegen einen Mawashi („Sumogürtel“) tauschen mussten und anschließend einige Sumokämpfe miteinander bestritten.

Als gelungenen Abschluss der Trainingseinheit überreichte Heinz Jenkel die Urkunden zum Erreichen des 5. Kyu im Sumo.

Im Anschluss wurde gemeinsam die schöne Stadt Lübeck erkundet und die hungrigen Mägen wieder gefüllt. Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen bis zur nächsten Bundesschulsporttagung im Rheinland 2017.

 

Martin Unger fungierte als Uke für Heinz Jenkel

 

interessierte und gespannte Schulsportreferenten