Bericht zur Schulsportreferententagung in Koblenz

Am 14. Januar 2017 fand in Koblenz die jährliche Bundesschulsportreferententagung statt. Martin Unger nahm stellvertretend für den Schulsportreferenten Bernd Pissoke für Sachsen teil.

Insgesamt machten sich zehn Schulsportreferenten auf den Weg nach Koblenz. Angesichts der Tatsache, dass es 18 Judoverbände im DJB gibt, dementsprechend 18 Schulsportreferenten, ist die Teilnehmeranzahl ausbaufähig. Allerdings gibt es in einigen Verbänden personelle Veränderungen im Amt des Schulsportreferenten, weswegen wohl zukünftig mit mehr Teilnehmern zu rechnen ist.

Für die Teilnehmer dient das gemeinsame Beisammensein, sich nicht nur über aktuelle Entwicklungen im Judo auszutauschen, sondern insbesondere auch über Schulstrukturen in den jeweiligen Bundesländern zu diskutieren und Möglichkeiten zu finden, um Judo in den Schulsport zu integrieren.

Themen, wie der „Tag des Judo“, „Jugend trainiert für Olympia“ sowie verschiedene Fortbildungskonzepte, wurden in der Sitzung besprochen.

Am Beispiel des „Tag des Judo“ konnte man erkennen, dass diese Aktion in Sachsen noch nicht so weit verbreitet, wie dies in anderen Bundesländern der Fall ist. Die Anmeldezahlen sind hier zu Lande eher gering. Ein Grund sind sicherlich die zeitlichen und personellen Rahmenbedingungen vieler Vereine. Insgesamt gesehen sind die Teilnehmerzahlen im Bundesgebiet gut, aber ebenfalls steigerungsfähig. Vor allem existiert noch eine hohe Dunkelziffer von angebotenen Schnupperstunden Judo, ohne dass diese registriert wurden. Aus diesem Grund wird wohl der „Tag des Judo“ verlängert, so dass mehr Flexibilität entsteht. Auch die Anmeldeprozedur soll optimiert werden.

Ganz anders sieht es beim Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ aus. Hier ist Sachsen vorne mit dabei, sowohl was teilnehmende Schulmannschaften, als auch Erfolge beim Bundeswettbewerb in Berlin betreffen. Im Zuge der Inklusion soll im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ zukünftig auch das Turnier „Jugend trainiert für Paralympics“ stärker in den Fokus geraten.

Ebenfalls im Bereich Fortbildung kann Sachsen punkten. Letztes Jahr wurde unter Dirk Hilbig (5. Dan, Ausbildungsleiter Bezirk Chemnitz) eine Lehrerfortbildung in Werdau angeboten. Nach durchweg positiven Feedbacks wird auch dieses Jahr ein entsprechendes Angebot an Lehrer gerichtet werden. Das zeigt auch, das Interesse der Sportlehrer an Judo und die Bereitschaft, dieses in den Unterricht einzubinden.

Die Schulsportreferenten der Verbände gehen jedoch noch ein Schritt weiter und möchten gern ein Konzept für eine bundesoffene Lehrerweiterbildung entwerfen. Neben hochkarätigen Dozenten, soll dort auch der gemeinsame Austausch ein wichtiges Element werden.

Am Ende einer langen Sitzung begaben sich alle Referenten auf den Heimweg. Nächstes Jahr ist Frankfurt am Main (Hessen) Gastgeber für die Schulsportreferententagung 2018.