Ein Judoherz hat aufgehört, zu schlagen.

Judoherz

Der Judoverband Sachsen trauert um sein Ehrenmitglied Helmuth Müller.

Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer hat der Vorstand des Judo-Verbandes Sachsen die Nachricht erhalten, dass unser Ehrenmitglied Helmuth Müller am 24. Januar 2022 nach kurzer, schwerer Krankheit die Tatami für immer verlassen hat.

Helmuth Müller, den alle nur „Helm“ nannten, lebte für den Judosport, war jahrzentelang aus dem Leben des sächsischen Judos nicht wegzudenken und bis zum Schluss der Matte treu geblieben. Noch im vergangenen Jahr leitete er regelmäßig Trainingseinheiten und bereitete vereinsübergreifend Sportler auf Danprüfungen vor. Mit nunmehr 79 Jahren verlässt uns ein Judoenthusiast, wie es kaum einen zweiten gibt.

Als Gründungsmitglied des Judo-Verbandes Sachsen, als Kampfrichterreferent und Vizepräsident war er mehr als drei Jahrzehnte im JVS ein über alle Maßen engagierter Funktionär. Mit Beharrlichkeit und festem Willen hob er die Turniere des JVS stetig auf ein höheres Niveau. Seine Prämisse, dass man „…das Unmögliche versuchen müsse, um das Mögliche zu erreichen…“ begleitete sein Tun im JVS über viele Jahre hinweg. Von seinem ungeheuren Fachwissen, seiner Leidenschaft und seiner konstruktiven Art profitierten unzählige Kampfrichter, Funktionäre und Judosportler. Als Trainer formte er jahrzehntelang junge Sportler des ESV Lokomotive Zwickau. Als Prüfer graduierte er seit mehr als 50 Jahren junge und alte Judoka.

Auch als Kampfrichter mit internationaler Lizenz agierte er auf Europameisterschaften und Top-Turnieren. Nach seiner aktiven Kampfrichterlaufbahn engagierte er sich als Kampfrichterreferent des JVS und hatte so entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Arbeit im Verband. Unter anderem entwickelte sich Frank Wolf unter seiner Mithilfe zu einem Kampfrichter von Weltklasse.

Bis zum Jahr 2018 war Helmuth Müller Vizepräsident des JVS und stand auch danach stets mit Rat und Tat dem Vorstand und Hauptausschuss zur Seite. Seine Beiträge im Ehrenrat werden fehlen.

Helmuth Müller wurde vom Deutschen Judobund für seine Leistungen um den Deutschen Judosport mit dem 7. Dan geehrt.

Mach´s gut, Helm! Sore Made!

Der Vorstand und alle Mitglieder des JVS wünschen seiner Frau Christel, seiner gesamten Familie und allen Mitgliedern des ESV Lok Zwickau alles Gute und viel Kraft in diesen schweren Stunden.

In tiefer Trauer und im Namen des Vorstandes,

Frank Nitzel,

Präsident Judo-Verband Sachsen.