Fortbildung Trainer A/B auf dem Rabenberg

Fortbildung der Trainer A/B im Sportpark Rabenberg

 

Am frühen Morgen des 22.11.2014 und zum Teil schon am Freitag reisten insgesamt 26 Trainer auf dem schönen mit Raureif überdeckten Sportzentrum an. Nun ging es erst einmal gemütlich in den Seminarraum. Hier gab es durch Norbert Fahrig eine kurze Lehrgangseröffnung mit Vorstellung des umfangreichen Programms für das Wochenende. Außerdem stellte er uns das neue, ab 01.01.2015 geltende einheitliche Kyu-Prüfungsprogramm vor, welches „begeisterten Anklang“ fand.

 

Die zweite Einheit ging genauso „intensiv“ weiter. Der schon aus den vergangenen Fortbildungen bekannte Rechtsanwalt O. Busch referierte über die Stellung eines Kampfsportlers in Notwehr- oder Notstandssituationen. Außerdem sensibilisierte er uns nochmals betreffend des Trainers in seiner aufsichtspflichtigen Position und deren Verantwortung. Kompetent antwortete O. Busch auf alle Fragen und konnte viele Anregungen auch in Versicherungsangelegenheiten geben.

 

Allen knurrenden Bäuchen zum Trotz zog Norbert Fahrig die geplante dritte Einheit vor dem Mittag auf der Judomatte durch. Hier ging er speziell auf verschiedene Wurfprinzipien innerhalb einer Wurfgruppe ein und bezog gesundheitliche Aspekte in die Ausführung der Ukemi-Waza mit ein. Kurz „angepowert“ ging es zum, in der Sportstätte allseits bekannten, reichhaltigen Mittagessen.

 

Frisch gestärkt wurde unsere Trainer-Truppe dann vom Bundestrainer des Männerkaders Heiko Seidlitz, welcher sich mit Robert Gess (Weltcup-Sieger 2012, mehrfacher Deutscher Meister) Verstärkung mitbrachte, gestresst. In einer spielerischen und kurzweiligen Art und Weise brachte er uns einen Handlungskomplex mit Würfen der Ashi-Waza nahe.

 

Die zweite und dritte Einheit bei H. Seidlitz und R. Gess beschäftigte sich mit Handlungskomplexen von Bodentechniken. Die Fülle von Verkettungen war einerseits für alle gut realisierbar und andererseits so vielseitig, dass man diese nur mit Stift und Zettel verinnerlichen konnte.

 

Die praxisnahen Trainingseinheiten der beiden kamen bei allen Teilnehmern gut an; dies zeigte sich durch die doch sehr konzentrierte Stimmung und ausdauernde Trainingsteilnahme aller bis zum Schluss nach fast sechs Stunden Matten-Training.

 

Nichts desto trotz wurde nach dem leckeren und vielseitigen Abendessen der volle Bauch von einigen noch ein weiteres Mal auf die Matte gerollt. Norbert Fahrig führte hier ein Kata Training mit ausgewählten Techniken der Kodokan Goshinjutsu durch. Andere nutzten den Sportkomplex des Rabenbergs für eine Einheit in der Schwimmhalle o. ä. zum Auflockern des gut beanspruchten Bewegungsapparates.

 

Auch durfte ein gemütliches Beisammensein bei isotonischen Getränken am Abend natürlich nicht fehlen.

 

Am nächsten Morgen nach einer Stärkung mit allerlei Leckereien ging es erst einmal bei Ulrich Häßner mit einer, zum Verdauen gut geeigneten, Theorie-Einheit los. In dieser wurden uns die immer wieder zum Verzweifeln bringenden Neuheiten der Wettkampfregeln und deren Auslegungen nahe gebracht. Durch ein paar Videosequenzen konnte U. Häßner das Besprochene sehr anschaulich rüberbringen und alle Fragen beantworten. Diese waren sehr zahlreich vorhanden, da die letzten Jahre eine Vielzahl von Veränderungen des Regelwerkes prägen.

 

Auch wenn die Zeit am Ende dieser Einheit sehr knapp wurde und Uli mit Sicherheit noch eine Stunde hätte mit interessanten Ausführungen füllen können, hat sich diese kurze Exkursion ins Kari-Wissen durchaus gelohnt.

 

Die letzten zweieinhalb Stunden wurden durch den Trainer am Bundesstützpunkt in Leipzig Stefan Leonhardt gestaltet. Zum Thema Uchi-Komi-Geiko brachte er ein sehr angenehmes und verspieltes Trainingsprogramm mit, welches bei Jung und Alt im Trainerkreis auf großes Interesse gestoßen ist. Eine sehr anschauliche und wissenschaftliche Ausarbeitung von Stefan zum Thema Feedback beim Technikerwerb rundete das gelungene Wochenende ab.

 

Nach einer letzten leckeren Mahlzeit trafen wir uns alle noch zur Ausgabe der Lizenzen und zu einer Auswertung, welche sehr zugunsten der referierenden Trainer und natürlich zum Organisator ausfiel, auch wenn die in einem vorangegangenen Lehrgangsplan kurzzeitig erschienene Trainingseinheit zum Thema muskuläre Disbalancen und Dehnung wieder vom Plan verschwunden ist.

 

Vielen Dank noch einmal an alle referierenden Trainer und an Norbert für das anregende Wochenende, aus dem wir alle viel Stoff für die nächsten Trainingseinheiten mitnehmen konnten

 

Im Namen der Teilnehmer: Anne Dörner