Dieses Wochenende startete die bereits zweite Hälfte der diesjährigen Trainer C Ausbildung. Nach vier Wochen freuten sich alle auf das dritte spannende, judoreiche Wochenende. Die in der ersten Einheit des Lehrgangs geäußerten Interessen der Aspiranten konnten intensiv vertieft werden, wozu erneut verschiedene Referenten eingeladen wurden. U.a. referierte Jörg Schröder zum Koordinationsanspruchsregler (KAR) und konnte diesen gut vermitteln, wobei nach theoretischer Einführung auch praktische Aspekte auf der Judomatte vertieft werden konnten. Welche Relevanz hat ein Uke, der im Training für die Herstellung verschiedener Situationen verantwortlich ist? Auch diese Frage bekamen wir an diesem Wochenende praxisnah beantwortet.
Das bereits bekannte, gute Verhältnis zwischen Theorie und Praxis zog sich durch das gesamte Wochenende. Dr. Lutz Richter referierte über das Herz-Kreislauf-System und die Biomechanik des menschlichen Körpers und zeigte danach auf der Matte anwendbare Möglichkeiten um muskuläre Dysbalancen zu erkennen und zu beseitigen. Außerdem wurde den Aspiranten durch Olaf Busch die Bedeutsamkeit von rechtlichen Fragen durch anschauliche Beispiele näher gebracht.
Den Schwerpunkt legte Referent René Liesebach auf das reformierte Graduierungssystem. Um eine Graduierungsberechtigung zu erhalten, reisten - zusätzlich zu den Trainer C Aspiranten - Danträger aus ganz Sachsen an. In Gruppenarbeit wurden Techniken der einzelnen Wurf- und Bodengruppen erarbeitet und im Anschluss das neue Kyu-Programm interpretiert. Durch guten Austausch konnten anfängliche Unsicherheiten beseitigt werden und Wege, um das neue Kyu-Programm an Kinder und Jugendliche heranzubringen, entwickelt werden. Die Prüfung konnten alle erfolgreich absolvieren, wodurch der JVS jetzt um 14 Graduierungsberechtigte reicher ist. Im Zuge dessen meisterten alle Aspiranten ihre praktische Prüfung. Drei junge Judoka nutzten die Chance sich dem neuen Kyu-System zu stellen und erreichten durch ihre souveräne Leistung eine neue Graduierung. Weiterhin konnten einige ihre Lehrprobe erfolgreich ablegen. Damit sind alle der Trainer der C Lizenz wieder einen Schritt näher.
Von den Teilnehmenden positiv hervorgehoben wurde erneut die positive und heterogene Gruppendynamik, welche durch verschiedene Generationen und unterschiedliche Graduierungen zustande kommt. Daneben wurde durch den Vereinsaustausch auch das Netzwerk zwischen den sächsischen Vereinen erweitert. Beispielsweise konnte durch den Lehrgang eine alte Tradition zwischen zwei Leipziger Vereinen wiederbelebt werden: ein Freundschafts-Randori zwischen AC Taucha und Judo Holzhausen.
Ein großer Dank gilt René Liesebach, Jörg Schröder, Dr. Lutz Richter und Olaf Busch, welche einen breitgefächerten Input ermöglichen. Weiterhin bedanken wir uns beim Landessportbund Sachsen und der Sportschule Werdau für das Stellen der Ausbildungsstätte.
Bericht: T.K./R.L.
Fotos: T.K.
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