Am 26.01.2024 war es wieder so weit, der Sportpark Rabenberg wartete auf die sächsischen Kampfrichter. Bereits traditionell reisten die Landes- und Bundeskampfrichter aus Sachsen zum Jahresanfang ins Erzgebirge um sich gemeinsam auf das neue Judojahr vorzubereiten. In diesem Jahr waren außerdem die Bezirkskampfrichter aus dem Sportbezirk Chemnitz eingeladen. Unter der Leitung von Landeskampfrichterreferent Uwe Sladek trafen sich insgesamt 52 Kampfrichter um sich gemeinsam auf den neuesten Stand in Sachen Wettkampfregel zu bringen.
Neben der Arbeit auf der Matte und bei der Videoanalyse stand natürlich auch der Spaß und die gemeinsamen Erlebnisse ganz oben auf dem Lehrgangsplan. So trafen sich einige Kampfrichter bereits am Donnerstagabend zum gemeinsamen Kegeln.
Pünktlich 08:30 Uhr begrüßte Uwe Sladek die Teilnehmer und stimmte alle auf den gemeinsamen Lehrgang ein. Die anschließende Praxiseinheit bot allen Teilnehmern die Möglichkeit Fragen zu Situationen aus dem vergangenen Wettkampfjahr zu stellen und ihre Probleme während der letzten Saison direkt auf der Matte zu besprechen. Der Nachmittag war geprägt von Videoanalysen, bei denen einzelne Themenschwerpunkte herausgegriffen und besprochen wurden. Ein besonderes Highlight stellen in diesem Zusammenhang sicherlich die Videoszenen aus dem Wettkampfjahr des JVS dar. Diese Videoeinheit gibt allen Teilnehmern die Möglichkeit Szenen aus dem vergangenen Wettkampfjahr im Judoverband Sachsen zu besprechen. Dafür wurden bereits über das Jahr bei nahezu allen Veranstaltungen besondere Szenen gesichtet und für die Schulung bereitgestellt.
Nach dem Abendessen wurde es für die Aspiranten zur Landeskampfrichterlizenz spannend. In der Videoprüfung mussten Lena Wittwer, Katja Lange und Martin Mayer insgesamt 15 Videoszenen analysieren und dabei ihr Regelwissen unter Beweis stellen. Mit Bravour konnten alle drei die Erste von drei Hürden zur neuen Lizenz überspringen.
Kurze Zeit später wartete schon das nächste Highlight auf die Teilnehmer. Beim Volleyballturnier um den Pokal des Landeskampfrichterreferenten ging es wie gewohnt heiß her. Die Favoriten aus Chemnitz setzten sich am Ende knapp gegen die Teams aus Dresden und Leipzig durch und konnten den Pokal bereits zum dritten Mal in Folge gewinnen.
Nachdem alle Teilnehmer am Morgen den Digitalen Test absolvierten, wurden anschließend alle von Christian Felgentreff, Trainer des Jahres 2022 und Tommy Teichert auf der Matte begrüßt. Beide hatten tolle Szenen von der Worldtour im Gepäck und zeigten interessante Technikinterpretationen und Weiterentwicklungen. In einem tollen Austausch konnten hier Probleme und Hinweise aus der Trainer- und Sportlersicht an die Teilnehmer weitergegeben werden. Dieses Zusammenspiel von Kampfrichtern und Trainern wurden als durchweg positiv bewertet und kann hoffentlich auch in Zukunft weiter ausgebaut und vertieft werden.
Nach der letzten Videoeinheit am Nachmittag berichtete Lutz Pitsch, Schatzmeister des JVS und Frank Nitzel, Präsident des Judoverbandes Sachsen, über den aktuellen Stand zum digitalen Judopass bevor Uwe Sladek noch über die vergangenen und zur kommenden Ligasaison berichtete. Anschließend trafen sich die Teilnehmer noch zur Sitzung der Sportbezirke, bevor sich alle auf den von allen erwarteten Sachsenabend vorbereiteten.
Ein besonderer Höhepunkt innerhalb des Sachsenabend war in diesem Jahr die Ehrung von Jörg Reichelt. Sichtlich emotional sprachen Uwe Sladek und Frank Nitzel über Jörg, seine Verdienste und die langjährige Arbeit innerhalb des JVS und darüber hinaus. Für sein Engagement und seine zuverlässige und vielschichtige Arbeit wurde Jörg Reichelt an diesem Abend mit dem 5. Dan ausgezeichnet. Unter dem Applaus aller Kampfrichter und Gäste erhielt er die Urkunde und natürlich auch den neuen Gürtel. Wir gratulieren an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich und bedanken uns für die immer freundschaftliche und hilfreiche Zusammenarbeit und hoffen auch weiterhin auf seine Hilfe bei der Aus- und Weiterbildung junger und talentierter Kampfrichter.
Bei einem gemütlichen Abend sorgten auch die alljährliche Versteigerung und die Aufführung vom etwas anderen Rotkäppchen für eine kurzweilige Zeit. Außerdem erfuhren die drei Aspiranten unter dem Applaus aller, dass sie auch die zweite Hürde genommen hatten und ihre Testergebnisse durchweg gut und sehr gut wahren.
Der Sonntagmorgen begann traditionell etwas später, so dass bereits beim gemeinsamen Frühstück amüsiert über den vorherigen Abend gesprochen wurde. Nach der anschließenden Testauswertung berichtete Martin Schmidt, neuer Kampfrichterreferent der Gruppe Mitte, über das Bewertungssystem des DJB und JVS sowie über die Anforderungen, die neben den Leistungen auf der Matte für den Erwerb einer neuen, höheren Lizenz wichtig sind.
Kurz vor dem Mittag beendete Uwe Sladek den diesjährigen Kampfrichterlehrgang und wünschte allen eine erfolgreiche und spaßige Judosaison. Bereits am 03.02.2024 werden die ersten Kampfrichter ihr Können bei der Landesmeisterschaft U18/U21 in Adorf unter Beweis stellen. Für die drei Aspiranten Lena, Katja und Martin wird es dann besonders spannend, wenn sie in Adorf zum dritten Hürdensprung bei der praktischen Prüfung ansetzen. Wir wünschen ihnen dafür bereits jetzt viel Erfolg und alles Gute.