Olympische Silbermedaillen- Gewinnerin Kerstin Teichert geb. Thiele hat am Donnerstag mit den Athleten des ASV Oelsnitz trainiert, gefachsimpelt und gefeiert.
Über eine berühmte Judopersönlichkeit und ganz großartige Trainerin staunten am Donnerstag nicht nur die Judoka des ASV Oelsnitz. Kerstin Teichert, als Silbermedaillengewinnerin von 2012 in London eine der erfolgreichen Deutschen in dieser Sportart, verbrachte einen ganzen Trainingsnachmittag mit den ASV-Athleten. Zur Freude der 113 Vereinsmitglieder - 80 davon sind Kinder und Jugendliche im Alter von 5- 16 Jahren - war sie auch bei der abendlichen Weihnachtsfeier zugegen. Voller Vorfreude gingen zunächst die kleinen ASV-Judoka mit Kerstin auf die Matte. "Das ist so schön, die ist richtig cool“, freute sich beispielsweise die achtjährige Mila Michael. "Ich will heute noch etwas von ihr lernen. Bisher hat es einen Riesenspaß gemacht." Das lockere aber auch intensive Training mit der auch zu Späßen aufgelegten Leipzigerin machte den Knirpsen sichtlich gute Laune und sorgte für den einen oder anderen Lacher. Vor allem, als Kerstin den Judotrainer und stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Benkert vor aller Augen aufs Kreuz legte. Benkert war es auch gewesen, der die prominente Sportlerin nach Oelsnitz lotsen konnte. Schon vor zwei Jahren und letztes Jahr wollten wir das durchziehen, aber Corona hat uns jedes Mal ausgebremst. Wie mit Luise Malzahn, Olympiateilnehmerin oder mit Ole Bischof Olympiasieger oder Simon Jakoub ebenfalls Olympiateilnehmer, welche sich auch als Gasttrainer für die begeisterten ASV-Talente zur Verfügung gestellt haben. Auch dieses Mal war für den Judo-Enthusiasten klar: "Ich will auf alle Fälle mal die Kerstin Teichert in unserem Verein haben." Einfach war es nicht. "Aber wir wollten den Kindern mal wieder so ein Erlebnis bieten und zur Motivation zeigen, was man alles erreichen kann", so Thomas Benkert. "Ich hatte Kerstin Teichert angeschrieben und wir haben auch einige Male telefoniert", erzählt Benkert. Immer wieder mussten wir unser Vorhaben verschieben durch Corona und dieses Jahr sagte Kerstin am Telefon: „alle guten Dinge sind 3!“ So war es dann auch und letztendlich konnte der Tag beim ASV Oelsnitz stattfinden, an dessen Ende sie sich mit positiven Eindrücken, einem Blumengesteck und einem Wurstpaket als speziellem Dankeschön wieder auf den Heimweg machte. "So klein war ich auch mal und ich liebe es mit den Judokids so tolle Stunden auf der Matte zu verbringen", lachte Kerstin Teichert. "Und es ist immer wieder erfrischend, jungen Menschen Judo mal aus einem anderen Blickwinkel vorzustellen. Es hat mir riesig Spaß gemacht und gerne komme ich wieder zu euch.“
Text und Bilder: Thomas Benkert (ASV Oelsnitz) & Kerstin Teichert (JC Leipzig)