Premiere: Treffen des DJB-Juniorteam in Sachsen

Am vergangenen Wochenende diente Leipzig als Tagungsstätte für das Treffen des DJB-Juniorteams. Dieses Team gründete sich 2010 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss von jungen Judokas im Alter von 14 bis 27 Jahren, welche sich für die Judojugend engagieren.

Nachdem das Erste von drei Treffen dieses Jahr in Bremen stattfand, traf man sich nun beim zweiten Treffen in Sachsen. Erst 5 Jahre nach der Gründung des Juniorteams wurde die erste sächsische Person, die Werdauerin Anna-Maria Sachse Mitglied in der Gruppe. Mittlerweile gehören auch die Leipzigerin Karolin Huse und der aus Mittweida stammende Maurice Last zum festen Stamm. Zuwachs gab es am vergangenen Wochenende durch die Sportfreunde Toni Richter aus Rochlitz und Lisa Mafee aus Schkeuditz. Sachsen hat übrigens den heimlichen Schatz, dass die jeweils stellvertretenden Jugendsprecher im männlichen und weiblichen Bereich (Leon Petzoldt und Helene Weinmann) sich aufgrund ihres Studiums hier niedergelassen haben. Diese Gegebenheit bietet für die Zukunft großes Potential.

Nach der Ankunft aller Teilnehmer (z.B. Berlin, Saarland, NRW, Niedersachsen,..) am Freitag Abend startete das Programm. Die Bundesjugendleiterin Jane Hartmann und die DJB-Jugendbeauftragte Ellen Schick begrüßten die Anwesenden. In der darauf folgenden Ideensammlungsphase tüftelte man über neue Projekte, die das Team starten könnte. All zu viel soll hier erst einmal nicht verraten werden, aber man kann den Einblick geben, dass von Livestreams aus Treffen, über Abzeichen für „ältere Athleten“, Meetings im Freien, Sponsoring bis hin zu Austauschen gemunkelt worden ist. Nach dem Brainstorming fand die freie Abendgestaltung statt. Diese Zeit wird generell für das Kennenlernen neuer Teilnehmer, spielen von Gesellschaftskrams und zur Erkundung der „neuen“ Stadt genutzt.

Der Samstag startete um 9 Uhr für alle Juniorteamer im Seminarraum. Hier wurden nun die am Vortag gefundenen Ideen in Kleingruppen auf den Prüfstand gestellt und je nach Ergebnis aussortiert oder ausgearbeitet und zum Schluss allen anderen vorgestellt. Im weiteren Verlauf des Vormittags präsentierten die Teamer Melina Röll und Lisa Kreth ihren Workshop „Judo macht stark“, der auch auf Veranstaltungen wie der Junior Akademie in Sylt, zur Jugendleiterausbildung und vielen anderen Ausbildungen des Deutschen Judo-Bundes eingebunden und rege genutzt wird. Bevor es nach dem Mittagsessen zum Outdoor-Special ging, besuchte uns der Sachse Thomas Buchmann (Mitglied der sächsischen Jugendleitung und hauptamtlich tätig im Landessportbund) und referierte zum Thema Prävention Sexualisierter Gewalt. Mithilfe kleiner Abstimmungen und regen Diskussionen vergingen die referierten zwei Stunden von ihm auch bei 27 °C im Dachgeschoss wie im Flug.

Beim Outdoor-Special ging es dann in den nahe gelegenen Volksgarten. Hier wurden neue Spiele für die DJB-Spielesammlung getestet und Teambuilding an erster Stelle geschrieben. Das letzte Thema des Tages widmete sich den Juniorteam-Gründungsworkshops. Dabei wurde eifrig diskutiert, wo die wenigen Nach- und die vielen Vorteile eines solchen Teams liegen und Unterschiede in den Landesverbänden analysiert. Beispielsweise kam zum Vorschein, dass manch ein Verein eine Art eigenes Juniorteam hat, wobei andere Landesverbände, wie leider auch Sachsen, gar kein solches Team zur Verfügung hat. Aber wer weiß, was die nächsten Jahre noch bringen. Schließlich ging es um 18.30 Uhr zum Abendbrot, bevor es später in die Stadt zu einer von Helene Weinmann organisierten Stadtrallye ging. Bei einigen ging dabei der Abend länger als bei anderen.__

Trotzdem saßen Sonntagmorgen alle wieder pünktlich und fit im Seminarraum. Hier starte Kai-Uwe Ölkers, ebenfalls Juniorteamer und mittlerweile ehrenamtlicher Integrationsbeauftragter des DJB mit allen gemeinsam in den Tag. Er hatte 2016 zum Juniorteamtreffen in Köln die Idee, die Flüchtlingsproblematik mit dem Judosport zu verbinden und arbeitete dazu ein sagenhaftes Projekt aus. Nur wenige Monate später startete er eine Integrationstour in Deutschland und brachte Interessierten das Thema näher, sensibilisierte sie und stellte mit ihnen gemeinsam verschiedene Konzepte auf. Diese hat er selbst, aber auch das Juniorteam an diesem Tag, weiter entwickelt. Auch dieses Jahr möchte er wieder eine solche Tour starten und lädt dazu herzlich ein.

(Allgemeine Informationen und Arbeitsmittel wie z.B Judowertplakate in verschiedenen Sprachen übersetzt, stellt die DJB-Jugend, Kai-Uwe Ölkers und der DJB gerne zur Verfügung.)

Nach seiner Präsentation tüftelte das Jugendteam noch weiter an den Projekten von den Vortagen bevor es schon zum letzten Punkt des Programms, der Verabschiedung kam. Gegen 12 Uhr verließen dann alle Juniorteamer glücklich aber geschafft die Jugendherberge und traten ihre Heimreise per Fußbus, Auto oder Bahn an.

Das nächste Treffen findet vom 12.-14. Oktober in Bad Kreuznach statt, da diese Veranstaltungen von Bundesland zu Bundesland wandern, um viele neue Mitglieder zu gewinnen.

Wer mehr über das Juniorteam, sein Schaffen und die Veranstaltungen wissen möchte, kann sich gerne auf der Seite des Deutschen Judo-Bundes darüber informieren oder sich bei der sächsischen Jugendleitung melden.

Text: Anna-Maria Sachse

 

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