Unter der Moderation des Lehr- und Prüfungsreferenten René Liesebach wurde das Wochenende an der Sportschule Werdau eröffnet und zunächst die letzten drei Dan-Prüfungen in Riesa, Rammenau und Dresden rückblickend betrachtet. Dabei wurde immer wieder betont, dass der JVS sehr glücklich ist, Mitgliedsvereine zu haben, die eine solchen Prüfungstag für die Aspiranten zu etwas besonderen machen.
Nach einer kurzen Pause wurde ein Blick in die Zukunft gewagt... Wie stellen wir uns die Dan-Prüfer und ggf. auch die Dan-Prüfung in den nächsten Jahren vor? Gerade mit der Änderung der Graduierungsordnung wird es zu Anpassungen kommen, über die rechtzeitig informiert wird. Der Präsident des JVS - Frank Nitzel referierte über den Stand des neuen Graduierungswesen im Dan-Bereich. Die Prüfungskommission diskutierte verschiedene Inhalte und kam überein, dass die Graduierungsordnung insgesamt attraktiv gestaltet wurde. Durch den Leiter der Kata Kommission, Jörg Schröder, wurde der Bereich Kata erläutert und auf neue Anforderungen an die Dan-Prüfer eingegangen. Die Bewertung der Kata wird mit der neuen Graduierungsordnung mit allen Landesverbänden vergleichbar sein.
Zudem freuen wir uns besonders darüber, dass der Ehrenpräsident Dr. Hans Jürgen Ulbricht an der Lehrveranstaltung teilgenommen und den Tag mit wertvollen Anmerkungen bereichert hat.
René Liesebach führte zudem noch einen bedeutenden Beschluss aus, der die Modifikation der Danprüfungen hinsichtlich der Vorführroutine einer Kata betrifft. Ab sofort entfällt die Notwendigkeit, bei der Danprüfung eine Kata vorzuführen, sofern eine bestimmte Prozentzahl bei einer Katameisterschaft auf Landesebene oder höher erreicht wurde. Mit dem neuen Beschluss entfällt diese Anforderung bei der Danprüfung, sofern die neuen Anforderungen erreicht wurden.
Ein weiterer wichtiger Beschluss betrifft die Anforderungen an Uke. Bis dato war es erforderlich, dass Uke über eine Mindestgraduierung verfügt, um an Danprüfungen teilnehmen zu können. Diese Regelung wurde jedoch abgeschafft, um eine größere Flexibilität bei der Auswahl des Uke-Partners zu ermöglichen.
Zudem wurde festgelegt, dass das Tragen von Rückennummern bei Danprüfungen nun gestattet ist. Es ist jedoch zu beachten, dass jegliche Form von zusätzlicher Werbung zu der auf den Rückennummern bereits evtl. vorhandener Werbung untersagt ist. (Anforderungen an weiße Anzüge bleiben unverändert).
Im Rahmen der Lehrveranstaltung wurden diese Beschlüsse von René Liesebach ausführlich erörtert und deren Auswirkungen auf kommende Danprüfungen beleuchtet. Die Teilnehmer erhielten hierbei umfassende Informationen, die ihnen bei der Vorbereitung auf zukünftige Prüfungen von Bedeutung sein werden.
Der Tag wurde mit einem interessanten Vortrag über Kano´s Judoprinzipien geschlossen - an dieser Stelle vielen Dank an den Vizepräsidenten des JVS, René Andreis.
Am Sonntag begann der Tag mit einer Übungseinheit Taiso, welche in Zukunft auch Bestandteil der Graduierung zum Dan haben kann. Vielen Dank an Norman Großer-Koch, der sich mit dem Thema auseinandersetzte und die Gruppe gut motivierte.
Im Anschluss wurde auf die Aktionen in der Gruppe der Oasae-komi-waza in der Katame-no-kata eingegangen. Diese wurde durch Jörg Schröder und Tobias Meier demonstriert und erläutert. Schnell wurde deutlich, dass es hier zu einer Qualitätsänderung kommen muss und wird. In der letzten Trainingseinheit wurde durch René Andreis auf die Wurfprinzipien eingegangen und trainiert.
Im Rahmen der abschließenden Feedbackrunde am Ende des Fortbildungswochenendes möchten wir eine besondere Ernennung bekanntgeben. Die Judoka René Andreis, Jörg Schröder und Tobias Meier wurden offiziell in die Dan-Prüfungskommission berufen. Wir gratulieren ihnen herzlich zu dieser Anerkennung und wünschen ihnen viel Erfolg bei der Begleitung und Bewertung künftiger Anwärter für einen Dangrad.
Die Ernennung in die Dan-Prüfungskommission ist eine bedeutende Aufgabe, die ein hohes Maß an Fachwissen, Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein erfordert. René Andreis, Jörg Schröder und Tobias Meier haben sich durch ihre herausragenden Leistungen und ihr Engagement in der Judowelt für diese Aufgabe qualifiziert. Ihre Expertise und Erfahrung werden von großem Wert sein, um die Qualität der Danprüfungen zu gewährleisten und die Entwicklung der Prüflinge zu fördern.
Wir sind zuversichtlich, dass René Andreis, Jörg Schröder und Tobias Meier mit ihrem fachlichen Wissen und ihrer Einfühlsamkeit die künftigen Anwärter auf einen Dangrad optimal begleiten werden. Ihre Kompetenz und ihr Einsatz werden dazu beitragen, dass die Danprüfungen fair, objektiv und nach den höchsten Standards durchgeführt werden.
Bericht: T.M./R.L.
Bilder: J.S./N.G